Oscar der Trainerbranche
Oberösterreichischer Kommunikationsexperte erhält weitere begehrte Auszeichnung
GRAZ/TAUFKIRCHEN. Der Bundesverband deutschsprachiger Trainer ehrte (am 27.4.) im deutschen Königswinter nahe Bonn Europas beste TrainerInnen. In diesem Jahr ging eine der Auszeichnungen an den Autor, Kommunikations- und Rhetorikexperten Jürgen Eisserer aus Taufkirchen an der Pram.
Nach der Ehrung zu Österreichs Trainer des Jahres 2021, geht die Erfolgsreise der Akademie des Taufkirchners weiter. Eine mehrköpfige Jury aus unabhängigen TrainerInnen bewertete nach strengen Kriterien Jürgen Eisserers Konzept „Authentische Kommunikation für Führungskräfte“. Mit der bronzenen Auszeichnung zählt seine Akademie nun zu den besten drei in Europa. „Wer heute andere Menschen weiterentwickeln will, muss sich selbst stetig weiterentwickeln.“ Diese Aussage war für die Jury eine mitentscheidende für die Auszeichnung.
Der berufliche Weg des 37-Jährigen Oberösterreichers ist kein gewöhnlicher. Nach einer Lehre als Kommissionierer und mehr als 20 weiteren Jobs von Marketing, Verkauf, Journalismus bis hin zur Moderation fand er nun als Autor, Trainer und Keynote Speaker seine Berufung.

Heute hält er zahlreiche Vorträge zur neuen Arbeitswelt, schreibt Bücher und hält Workshops dazu, wie wichtig gelungene Kommunikation in unserer Gesellschaft noch wird.
Reden wird wichtige Fähigkeit
Aus seiner Sicht folgen Menschen besonders gerne Führungskräften, die es schaffen in Ihren Reden andere Menschen emotional zu erreichen. „Wir reden zwar viel, treten aber nicht mehr wirklich in Kontakt zueinander“, sagt Eisserer über ein gesellschaftliches Phänomen.
Für Eisserer ist Rhetorik und Kommunikation in der Arbeitswelt der Zukunft die Basis für erfolgreiche Weiterentwicklung. „Denn mit der Qualität der Kommunikation steigt auch die Akzeptanz bei Mitarbeitenden.“
Die Digitalisierung als Totengräber unserer Sprache
„Wer in Zukunft nicht mehr fähig ist, seinen Gedanken Ausdruck zu verleihen, wird die Argumente anderer verwenden. Das schränkt unsere Denkfähigkeit und unsere Wirkung ein“, sagt Eisserer, der die Ursache des sprachlichen Abbaus in der zunehmenden digitalen Welt sieht. „Die digitale Gesellschaft beschleunigt unsere Sprache, reduziert aber das Denkvermögen.
Wir verwenden beispielsweise gerne das Wort „komplex“. Dabei ist dieses Wort nur die Umschreibung für die Unlust ausführlich über einen Sachverhalt nachzudenken. Also beschreibende Worte, Metaphern, Argumente dafür zu finden und mögliche Gegenargumente zu entkräften. Und dennoch gelten wir mit dem Wort gerne als Denker“, so die ironische Meinung des Kommunikationsexperten.